26.09.2024
Bürgermeister Stefan Bubeck beendet seine Amtszeit in Mengen
Nach 16 Jahren, diversen Projekten und vielen Neuerungen geht Stefan Bubeck in den Bürgermeisterruhestand. In der frisch sanierten Ablachhalle wird er von seinen Amtskollegen, Landrätin Bürkle, weiteren Ehrengästen und Bürgern verabschiedet.
Wie bedeutend Abschiede sind und welche Emotionen sie auslösen, konnten alle Gäste miterleben. Die Verabschiedung von Bürgermeister Stefan Bubeck rührte seinen Stellvertreter und Freund, Georg Bacher, zu Tränen. Die mehreren hundert Besucherinnen und Besucher wurden von ihm über den Werdegang Bubecks informiert.
Insgesamt war er 25 Jahre lang Bürgermeister, und zwar in zwei Gemeinden: Hettingen und Mengen. Die meiste Zeit davon widmete er sich den Belangen der Mengenerinnen und Mengenern.
So wurde die Musikschule und die Astrid-Lindgren-Schule neu gebaut, der Sonnenlugercampus generalsaniert und vor Kurzem erfolgte der Spatenstich für die Sanierung des Kindergartens in Rulfingen.
Die Hauptstraße ist ertüchtigt, das Hallenbad nach dem Brand aufgebaut worden. Außerdem sind neue Baugebiete in den Ortsteilen entstanden und die dortigen Mehrzweckhallen erneuert worden, führte Bacher aus.
Er lobte Bubecks Heimatverbundenheit und seine Visionen für Mengen, die hervorragende infrastrukturelle Rahmenbedingungen geschaffen“ haben. Dem stimmte auch Manfred Moll in seiner Rede zu. Er sprach im Namen aller Stadträte seinen Dank aus.
Über die Belastungsgrenzen hinaus
Landrätin Stefanie Bürkle schloss sich ihren Vorrednern an. Sie betonte, dass Bubeck damals keinen leichten Start in Mengen hatte, aber keine Scheu, auch die schwierigen Themen anzugehen. Er sei immer ehrlich, loyal und gut vorbereitet gewesen und hätte gemeinsam mit dem Stadtrat Mengen wieder zur „Perle des Landkreises“ gemacht.
Dafür habe er von sich und seinen Mitarbeitenden viel abverlangt, teils sogar über die eigenen Belastungsgrenzen hinaus. Mit dem neuen interkommunalen Industrie- und Gewerbepark Donau-Oberschwaben habe er ein zukunftsorientiertes Projekt mit Hohentengen, Scheer und Herbertingen begonnen. „Du hättest Landrat werden können, aber dein Herz gehörte Mengen“, so die Landrätin in ihrer Rede.
Für alle Bürgermeister im Kreis Sigmaringen sprach Magnus Hoppe, der ebenfalls im Gremium des Industrie- und Gewerbeparks sitzt. Er bezeichnete den Weggang Bubecks als Aderlass, da mit ihm Erfahrungen aus 25 Jahren verloren gehen.
Er nannte den scheidenden Bürgermeister einen Macher, jemanden, der mitgestaltet hat, Corona getrotzt hat, aber auch als hartnäckig, unermüdlich und mit einer „meinungsrobusten Einstellung“. All das habe dazu geführt, dass auch der Landkreis Sigmaringen die Handschrift Bubecks trage.
„Zu viel der lobenden Worte“
Das tun auch die Partnerschaften mit Frankreich und Kroatien. Die ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin von Boulay, Chantal Bajetti, ließ es sich daher nicht nehmen, ihm für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren zu danken. „Zu viel der lobenden Worte“, fasste es letztlich Bubeck selbst zusammen.
Er nutzte die Gelegenheit und dankte seinen Weggefährten, Mitstreitern, seiner Familie und seinen Freunden ebenso wie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Ich bin stolz und dankbar, dass die meisten Beschlüsse im Stadtrat einstimmig waren und wir gemeinsam für Mengen entschieden haben“, betonte Bubeck.
Er wünschte seinem Nachfolger, Philip Schwaiger viel Erfolg und äußerte in Richtung Landrätin einen Abschiedswunsch: Die Regiobuslinie von Mengen zum Bodensee. Eines der Projekte, die er im vergangenen Jahr stark angetrieben hatte und innerhalb seiner Amtszeit nicht mehr vollenden konnte.
„Ich habe es nie bereut“
Am Ende seiner Rede verdeutlichte er, was ihn in den 16 Jahren in der Fuhrmannsstadt antrieb: „Ich habe es nie bereut, Mengen ist und bleibt meine Heimat“.
Mit stehenden Ovationen würdigten die Gäste dem Bürgermeister, der sich danach mit einem Zapfenstreich der Bürgerwache vom politischen Parkett verabschiedete. Die musikalische Begleitung des Abends wurde von Judith Mutschler und dem Musikzug der Bürgerwache übernommen.