Banner
Banner

Hauptversammlung der Feuerwehr Mengen

15. Mär 2024

Berichte und Ehrungen im Bürgerhaus Ennetach

Die Feuerwehr Mengen konnte mit allen Einsatzabteilungen, der Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurückblicken. Kommandant Frank Seeger konnte hierzu Bürgermeister Stefan Bubeck, Kreisbrandmeister Michael Reitter und den Verbandsvorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Friedrich Sauter begrüßen. 266 Einsätze forderten die Mitglieder der Einsatzabteilungen. Die hohe Belastung rührte vor allem durch vier Einsatzserien von Unwetterlagen im Sommer her. Wie Florian Eisele in seinem Jahresbericht ausführte, blieb Mengen von größeren Brandeinsätzen verschont. allerdings nahm die Überlandhilfe bei Brandeinsätzen zu. So musste der Löschzug aus Mengen bei zwölf Bränden außerhalb von Mengen unterstützen. Dabei waren zwei Großbrände in Pfullendorf und ein Großbrand in Meßkirch. Vor allem der Brand in der Pfullendorfer Altstadt setzte hohe Ansprüche an das Aufstellen der Drehleiter. Die Tauchergruppe der Feuerwehr Mengen rückte acht Mal in den Landkreis aus. Bei diesen Einsätzen konnten vier Personen nur noch tot geborgen werden. Ein Beweis dafür, dass das Risiko am, bzw. im Wasser zu sterben deutlich höher ist, als bei einem Brandereignis. 80 mal rückten die First Responder der Feuerwehr aus um medizinische Ersthilfe zu leisten, weil der Rettungswagen bereits gebunden war. Dabei mussten zwölf Patienten reanimiert werden, was die Wichtigkeit dieser Einrichtung unterstreicht. Im Bereich der Ausbildung konnte eine Feuerwehrtaucherausbildung erfolgreich abgeschlossen werden, die sich coronabedingt über mehrere Jahre gezogen hatte. In einer Grundausbildung konnten neuen Feuerwehrmitgliedern die ersten Schritte und Tätigkeiten in der Feuerwehr beigebracht werden. Ein Workshop zur Beseitigung von Sturmholz, den die städtischen Forstarbeiter durchführten war passend zu den vielen Unwettereinsätzen richtig gewählt. 

Jugendfeuerwehrwart Peter Teufel zeigte sich erfreut, dass die Jugendfeuerwehr mit 40 Jungen und Mädchen voll ausgelastet ist. Zusätzlich zu den Probediensten war man bei zahlreichen Aktionen aktiv, darunter auch das Kreiszeltlager in Ostrach oder die Christbaumsammelaktion. Gemeinsam mit den Wehren aus Hohentengen und Scheer konnte in der ehemaligen Oberschwabenkaserne die Abnahme der Leistungsspange der Jugendfeuerwehr ausgerichtet werden. Hier konnte auch eine Gruppe aus Mengen die Abnahmen erfolgreich meistern. Die Jugendlichen erhielten hierfür nun ihre Auszeichnungen. Erfreulicherweise konnten auch wieder mehrere Mitglieder zum 18. Lebensjahr in die aktiven Einsatzabteilungen übernommen werden, was auch wichtig für den Fortbestand der Feuerwehr ist. 

Der Leiter der Altersabteilung Alfred Teufel verabschiedete sich nach 64 Jahren Feuerwehrdienst von der Verantwortung für die Treffen der Senioren und übergab den Staffelstab an Herbert Schlieske, der künftig mit Rudi Rapp und Emil Magino sich um die Altersabteilung kümmern wird. Trotz dieser Funktion bleibt Herbert Schlieske noch ein letztes Mal auch Kassier und konnte somit seinen 33. Kassenbericht verlesen. Trotz gestiegener Ausgaben blieb noch ein Rest in der Kasse der Feuerwehr. Stellvertretend für die abwesenden Kassenprüfer verlas Thomas Teufel den Prüfbericht, der wie immer eine tadellose Kassenführung bescheinigte. So fiel es Bürgermeister Bubeck auch einfach, die Entlastung vorzuschlagen, die einstimmig angenommen wurde. In seinem Grußwort bedankte er sich im Namen des Stadtrats und der Bürger für das hohe Engagement, dass in der Feuerwehr zum Wohle aller gezeigt werde. Er verwies darauf, dass von Seiten der Stadt immer das notwendige Equipment angeschafft werde. Ohne den Einsatzwillen der Einsatzmannschaft sei dies aber nutzlos. Er dankte der Feuerwehr auch für die Bereitschaft bei Krisen, aber auch bei Anlässen in der Stadt oder bei den Städtepartnerschaften sich immer aktiv einzubringen. Er befürchtete, dass die anstehenden und künftigen Krisen noch mehr von der Feuerwehr abverlangen werden. 

Kreisbrandmeister Michael Reitter zeigte sich besonders erfreut, in seiner Heimatstadt an der Hauptversammlung der Feuerwehr teilnehmen zu können. Er bedankte sich bei der Feuerwehr Mengen, die sich über das normale Maß hinaus, durch Sonderaufgaben wie Gefahrgut und Wasserrettung, aber auch im Führungsstab und in der Ausbildung im Kreis mit Fachwissen einbringe und engagiere. Ähnlich wie Bürgermeister Bubeck wies er daraufhin, dass der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz noch mehr den Alltag der Feuerwehren prägen werde. Er nahm anschließend die Ehrungen für 15, 25 und 50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst vor. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Frieder Sauter konnte nicht umhin auch ein wenig Kritik zu äußern, da man für die Mannschaft keine Uniformen, sondern nur Tagesdienstkleidung beschafft habe. Er ehrte Thomas Rapp und Rainer Rebholz von der Abteilung Ennetach für ihre langjährigen Tätigkeiten als Schriftführer und Kassier der Abteilung mit der Ehrenspange des Kreisfeuerwehrverbandes. Kommandant Seeger verwies darauf, dass die ständig steigenden Anforderungen und leider auch die explodierenden Kosten im Feuerwehrwesen dazu führen, dass man sich bei den Anschaffungen auf die für den Einsatzdienst notwendigen Gerätschaften konzentrieren müsse. So seien auch derzeit rund 90.000€ allein für die Beschaffung neuer Einsatzhelme notwendig. 

Kommandant Marco Lutz von der Feuerwehr Hohentengen bedankte sich für gute Zusammenarbeit, die bei der Jugendfeuerwehren im Gemeindeverwaltungsverband beginne und sich über den Einsatzdienst bis zur Führungsgruppe oder der Beratung bei Anschaffungen fortführe. Er bedankte sich auch nochmals die tatkräftige Unterstützung beim Großbrand am vergangenen Mittwoch, bei dem man einen noch größeren Schaden von der Firma habe abwenden können. 

Zum Schluss galt der Dank dem Kommando der Feuerwehr Mengen, Kommandant Frank Seeger und seinen beiden Stellvertretern Holger Mayer und Florian Pfau für ihr tatkräftiges Engagement für die Feuerwehr. In Richtung Stadtverwaltung erging jedoch der Hinweis, dass die Aufgabe des Kommandanten immer umfangreicher und fast nicht mehr ehrenamtlich zu bewältigen sei.   

Diese Webseite verwendet nur notwendige, essentielle Cookies sog. First-Party-Cookies.

Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung dieser Cookies zu. Datenschutzinformationen