Der "alte Fuchs" wurde der Sage nach im Jahre 1276 vom Grafen Albrecht von Kyburg erbaut, dem ältesten Sohn König Rudolfs von Habsburg, der ihm und seiner Frau die Stadt Mengen als persönliches Eigentum übertragen hatte. Das mächtige vierstöckige Haus, das mit seiner Gesamtarchitektur in die Südostecke der Stadtmauer einbezogen ist, wurde bis in eine Höhe von ca. 8 m mit Bruchsteinmauern ausgeführt, welche die ersten drei Stockwerke umfassen. Der obere Stock besteht aus Fachwerk. Das Haus war voll in die Stadtmauer integriert und hatte die Aufgabe, an der neuralgischen Stelle der Südosteecke die Stadtmauer zu verstärken. Wie die "Kazed" scheint auch der "alte Fuchs" die Bezeichnung seinem Wehrcharakter zu verdanken. Die ursprüngliche Belegung liegt im Dunkeln, scheint aber in enger Beziehung mit den Verwaltern der Lehen des Reichsstifts Buchau an der oberen Donau zu stehen.
Dies war zum Beispiel Dietrich Dieteg von Westerstetten ( 1527-1532). Mit ihm tritt erstmals das Adelsgeschlecht auf, nach welchem der "alte Fuchs" die Bezeichnung "Westerstettisches Haus" erhielt.
Seit dem 30jährigen Krieg ist das Haus im Besitz der Stadt Mengen und hieß noch das Westerstettische Haus.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war die Hälfte des Hauses Kanzleiwohnung, die 1760 "bis auf den Dachstuhl und den obersten der Stadt gehörigen Stock" einfiel. Das hohe Gebäude in der Südostecke der Altstadt hat seinen heutigen Namen von der "Wirtschaft zum Fuchs", die etwa um 1785 bis 1790 eingerichtet worden war.
Heute ist das Haus unter dem Namen "Alter Fuchs" bekannt. Bis 2014 war im ersten Stock eine Altentagesstätte, im zweiten Stock die Stadtbücherei und im dritten Stock die Volkshochschule Mengen untergebracht.