16.10.2025
Ein Blick auf den aktuellen Stand der Wärmeplanung
Was sich hinter dem Wort Wärmeplanung verbirgt und was es für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und den Teilorten bedeutet, war Thema bei der ersten Informationsveranstaltung. Im Ennetacher Bürgerhaus drehte sich alles um die künftige Wärmeversorgung, Gesetze und die nötige Planung für die Umsetzung.
Der Slogan, „Kurze Wege, langes E“ ist seit dem Imagefilm der Stadt Mengen bekannt, dass drei der E in Meeengen auch für die kommunale Wärmeplanung gelten, noch nicht. In seinem Vortrag zum Thema künftige Heizungsvarianten und Fördermöglichkeiten hat es Michael Maucher von der Energieagentur Oberschwaben auf den Punkt gebracht. Für ihn sind die drei E: Energie einsparen, erneuerbar Energien nutzen und Effizenz. All das habe zur Folge, dass weniger Wärme eingesetzt werden muss. „Sie ziehen dem Gebäude einfach den Wärmekittel an“, so Maucher. Tipps und Hilfe hierbei erhalten Interessierte bei der Energieagentur Ravensburg.
Die kommunale Wärmeplanung in Mengen ist eine strategische Planung für unterschiedliche Wärmeversorgungsoptionen, sprich unter anderem für das Nahwärmenetz. Das wird gerade von den Stadtwerken Mengen nachverdichtet und erweitert. Der technische und stellvertretende Leiter der Stadtwerke, Florian Pfau, gab den aktuellen Stand an. „Wir sind die Exekutive bei der Wärmeplanung“, sagte Pfau. Bisher werden bereits 165 Wärmeabnehmer beliefert, künftig sollen es mehr werden. Für die Planung des Netzausbaus wurden allerhand Daten erfasst, denn nicht überall in Mengen und den Teilorten könne Nahwärme angeboten werden.
Zunächst wird ergründet , wo der Wärmenetzausbau sinnvoll ist. Neben der technischen Umsetzbarkeit und Aspekten der Nachhaltigkeit müsse auch auf die Wirtschaftlichkeit beachtet werden. Diese Informationen hat die Verwaltung mit Hilfe von Sebastian Gallery vom Ingenieurbüro ebök GmbH aus Tübingen geliefert. Er erstellt Energiekonzepte und referierte zur derzeitigen Wärmeversorgung auf Mengener Gemarkung, zu lokalen Potentialen zur Wärmeerzeugung und wie voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete festgelegt wurden.
Die Wärmeplanung soll aufzeigen, welche Möglichkeiten zur Wärmeversorgung im eigenen Zuhause/Gebäude umsetzbar sind, ob zentral durch einen Nahwärmeanschluss oder durch dezentrale Gebäudebeheizung beispielsweise in Verbindung mit einer Wärmedämmung.
Die Stadt Mengen ist laut Wärmeplanungsgesetz des Bundes verpflichtet, einen Wärmeplan bis Mitte 2028 vorzulegen. Laut Angaben aus dem Magazin „Die Gemeinde“ haben in Baden-Württemberg bereits 423 Gemeinden mit dem Planen begonnen, 261 sind schon fertig. Damit liege das Bundesland in Sachen Nachhaltigkeit vorn.