Illegaler Müll kostet jährlich Tausende Euro
06.07.2023
Im Wald und an öffentlichen Orten finden sich Heizkörper, Windeln und Reifen, dabei ist die richtige Entsorgung ein Kinderspiel
Erst vor ein paar Wochen sind Kinder durch eine Aktion des Jugendhauses Mengen müllsammelnd durch den Wald gelaufen, gebracht hat das leider wenig. Immer wieder wird die Natur als Ablagefläche für Sonder- und Hausmüll genutzt. Die Kosten dafür tragen letztlich alle.
Forstwirtschaftsmeister Felix Bartels fasst das Problem kurz und prägnant zusammen: „Der Respekt vor der Natur geht immer mehr verloren“. Die Fahrten der Forstmitarbeitenden, um illegal abgeladenen Müll aus dem Wald zu entfernen, mehren sich.
Allein in diesem Jahr sind es diverse Anhänger voll gewesen, die nicht allein normalen Hausmüll enthielten. Auch gelbe Säcke, viele Reifen und Felgen sowie Elektroschrott finden sich im Mengener Wald. Dabei sind all diese Dinge problemlos zu entsorgen, und zwar richtig.
Die Müllabfuhr holt den Hausmüll und die gelben Säcke, die vier Recyclinghöfe und –stationen nehmen den Rest an, oft sogar kostenfrei, wie Grünschnitt. Aber auch der lande im Wald, dabei ist das für die Waldinfrastruktur nicht gut. Der Glaube, Grünzeug kann schlicht im Wald abgeladen werden, ist falsch. In den Schnitten können sich Rückstände von diversen Mitteln befinden oder Samen für Pflanzenarten, die sich gegen die hiesigen Pflanzen- und Pflanzenarten durchsetzen.
Aber auch Windeln gehören auf keinen Fall in die freie Natur, ebenso wie Heizkörper, Mikrowellen und Co. Jedoch findet sich all das und gehäuft. Jeder, der erwischt wird, muss mit einer Anzeige und einem Bußgeld rechnen, noch dazu ist das Ganze nicht kostenfrei. Die Stadt ist zwar für die Entsorgung zuständig, doch letztlich zahlen die Bürger durch höhere Gebühren diese mit.
Konkret heißt das, dass jährlich mindestens 10.000 Euro Kosten für solche Entsorgungen anfallen, was sich wiederum in den Müllgebühren niederschlägt. Bauhofleiter Frank Baur bestätigt, dass die illegale Müllablagerung einen Teil der Arbeit ausmacht. Zu den Funden der Mitarbeitenden gehörten bereits Waschmaschinen, ebenfalls Windeln, Bauschutt, Katzenstreu, Altholz und sogar Schlachtabfälle. Auch Baur appelliert an die Bürger, sich den Stress nicht zu machen und einfach zum Recyclinghof zu fahren und die Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen. Bartels ergänzt, dass für Heizkörper sogar beim Schrotthändler noch ein Plus gemacht werden kann, statt draufzuzahlen.
Sperrmüll, Altholz, Altglas, Altmetall, Bauschutt, Elektronikschrott, Speiseöle, CDs, Geräte und mehr können im Recyclinghof Mengen Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag abgegeben werden. Nähere Informationen und weitere Standorte von Recyclinghöfen im Kreis gibt es unterwww. landkreis-sigmaringen.de/abfallwesen oder telefonisch bei der Abfallberatung des Landkreises unter 07571 / 102 – 6677.
