"Ditzelede – Juhe!“ Der Ditzelede ist die wohl fröhlichste Narrenfigur der schwäbischen Fasnet. Die wird in Mengen seit jeher rauschend gefeiert – vom „Auseligen Donnerstag“ bis Fastnachtsdienstag herrscht Ausnahmezustand. Dann herrschen Ditzelede, löwen, Stadthexen und vor allem Frohsinn.
Namensgeber des seltsam klingenden Rufes ist der Ditzelede: Ob das nun vom lateinischen „dicere“ kommt was so viel wie „sagen“ oder „aufsagen“ bedeutet, oder in alter Ortsmundart, „ditzele“ so viel wie wirtschafthocken bedeutet. Der Ditzelede verzichtet
seit eh und je auf eine hölzerne Maske und schminkt seine Larve selber, indem er das Gesicht weiß malt, jedoch die Nase und den übergroßen lachenden Mund in leuchtendem Rot gestaltet. Gern wird man vom Ditzelede geküsst – mit bleibendem rot-weißem Eindruck. Und es gibt Hunderte davon: Keiner entgeht diesem fröhlichen Bajass. Weitere Fastnachtsfiguren sind die Löwen aus dem Stadtwappen mit tierischen Holzmasken und die schaurig-schönen Stadthexen.
Die Mengener Fasnet findet auf der Straße statt – vom Hemdglomkerumzug über den großen Narrensprung bis zum Kehraus. Aber auch bei rauschenden Saalveranstaltungen und vor allem abends in den Lokalen. Jeder kann mitmachen: Gute Laune genügt!
Ditzelede – Juhe!